Dmitri Wladimirowitsch Maslejew
Dmitri Wladimirowitsch Maslejew (russisch Дмитрий Владимирович Маслеев, englische Transkription Dmitry Masleev; * 4. Mai 1988 in Ulan-Ude) ist ein russischer Pianist. Er gewann im Jahr 2015 den Internationalen Tschaikowski-Klavier-Wettbewerb in Moskau.[1][2][3]
Ausbildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dmitri Maslejew wurde 1988 in der südost-sibirischen Stadt Ulan-Ude geboren. Er studierte bei Michail Petuchow am Moskauer Konservatorium (Studienabschluss 2014) sowie in den Jahren 2014 und 2015 an der International Piano Academy am Comer See. Bereits während seiner Studienzeit gewann er Preise bei Musikwettbewerben wie den Adilia-Alieva-Klavierwettbewerb von Gaillard (2010), den Chopin-Wettbewerb von Rom (2011), den Antonio-Napolitano-Wettbewerb von Salerno, einen dritten Preis beim russischen Musikwettbewerb in Moskau (2014) und den ersten Preis und die Goldmedaille beim 15. Moskauer Tschaikowski-Wettbewerb. Für die Neuinterpretation von Wolfgang Amadeus Mozarts Klavierkonzert d-moll KV 466 erhielt er von der Moskauer Jury einen Sonderpreis zugesprochen.[1]
Leben und Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den ersten Jahren nach dem Gewinn des Moskauer Klavierwettbewerbes gab Maslejew Konzertdebüts in den großen Musikzentren der westlichen Welt (Paris, London, New York) mit faszinierenden Interpretationen von Beethoven bis Rachmaninow. Maslejews Spiel wurde auf den Festivals von La Roque-d’Anthéron, Beauvais, dem Rheingau Musik Festival, Bad Kissingen sowie den Klavierfestivals Ruhr und Mecklenburg-Vorpommern bewundert.[2]
Neben Russland haben für Dmitri Maslejew besonders Frankreich und Deutschland große Bedeutung für Konzerttourneen. Sein Debüt an der Münchner Philharmonie am Gasteig führte zu zahlreichen Konzertverpflichtungen in Deutschland. Der Auftritt in der Philharmonie de Paris ebnete ihm den Weg für Solokonzerte in Frankreich und beispielsweise einer Asien-Tournee mit dem Orchestre Philharmonique de Radio France unter Mikko Franck.[4]
Im Januar 2017 gab Maslejew in einem „Recital mit Isaac Stern sein Debüt in der Carnegie Hall in New York. Die beiden Künstler wiederholten dieses Konzert etwas später in Toronto und Moskau.“[5] Während der Konzertsaison 2017/2018 arbeitete/arbeitet Maslejew intensiv mit den Bamberger Symphonikern und dem SWR Symphonieorchester Stuttgart zusammen. Zu den künstlerischen Höhepunkten dieser Saison gehört seine Residence am Bodensee-Festival mit Solo-, Kammer- und Orchesteraufführungen sowie eine US-Tournee mit der Moskauer Staatssymphonie.
Als erste Einspielung veröffentlichte Maslejew 2017 Soloaufnahmen von Domenico Scarlatti, Sergei Prokofjew und Dmitri Schostakowitsch für das russische Label Melodija veröffentlicht.[6]
Wertung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Musikkritiker heben Dmitri Maslejews makellose Technik, seine virtuose Brillanz und insbesondere seine Lyrik und magische Zartheit im Vortrag hervor.[2][3]
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dmitry Masleev. Münchner Philharmoniker, archiviert vom am 19. November 2018; abgerufen am 1. Mai 2020.
- Dmitry Masleev. Meisterkonzerte Aachen, archiviert vom am 19. November 2018; abgerufen am 1. Mai 2020.
- Tatjana Rexroth: Heldenspiele und Sinnsuche. Neue Musikzeitung (nmz), September 2015, archiviert vom am 14. Juli 2018; abgerufen am 1. Mai 2020 (Am Ende des Artikels wird Dmitry Masleev als Sieger des Tschaikowsky-Wettbewerbs 2015 im Fach Klavier genannt.).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dmitri Wladimirowitsch Maslejew bei Discogs
- Dmitri Wladimirowitsch Maslejew bei MusicBrainz (englisch)
- Dmitri Maslejew: Webseite des Künstlers. Archiviert vom am 28. September 2019; abgerufen am 13. Juli 2018 (englisch).
- Pedro Obiera: Dmitry Masleev glänzt beim vierten Meisterkonzert. Aachener Zeitung, 3. Februar 2016, archiviert vom am 10. April 2020; abgerufen am 14. Juli 2018.
- Classicfm.com: Dmitry Masleev wins the International Tchaikovsky piano Competition. 1. Juli 2015, archiviert vom am 4. Oktober 2015; abgerufen am 14. Juli 2018 (englisch).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Abschnitt nach: Dmitri Wladimirowitsch Maslejew. In: Münchner Philharmoniker.
- ↑ a b c Abschnitt nach: Dmitri Wladimirowitsch Maslejew. In: Aachener Meisterkonzerte.
- ↑ a b Tatjana Rexroth: Dmitri Wladimirowitsch Maslejew. In: Neue Musikzeitung. September 2015.
- ↑ Biography. Dimitry Masleev, archiviert vom am 28. Oktober 2019; abgerufen am 19. November 2018 (englisch): „Germany and France have become particularly important destinations for Mr. Masleev, whose early Munich debut at the Philharmonie am Gasteig has already led to two re- engagements there: one with Prokofiev piano sonatas, the other with Beethoven’s FirstPiano Concerto and the Munich Symphony Orchestra.“
- ↑ Biography. Dimitry Masleev, archiviert vom am 28. Oktober 2019; abgerufen am 19. November 2018 (englisch): „Carnegie Hall recital debut at the Isaac Stern Auditorium in January 2017 and repeated the same program at Toronto’s Koerner Hall in March.“
- ↑ Dmitri Malejew - CD Scarlatti, Prokofief, Shostakowitsch. Abgerufen am 19. Februar 2023 (russisch).
Personendaten | |
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NAME | Maslejew, Dmitri Wladimirowitsch |
ALTERNATIVNAMEN | Маслеев, Дмитрий Владимирович (russisch); Masleev, Dmitry (englisch) |
KURZBESCHREIBUNG | russischer Pianist |
GEBURTSDATUM | 4. Mai 1988 |
GEBURTSORT | Ulan-Ude |